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Was ist eigentlich Niet- bzw. Blindniettechnik?

GESIPA® erklärt

Blindnietmuttern

Eine Blindnietmutter ist vom Prinzip her ein Gewindehohlniet. Sie kann blind, das heißt mit nur einseitigem Zugang, in ein Werkstück gesetzt werden. Genau diese Einfachheit macht die Blindnietmutter so smart. Die GESIPA®-Blindnietmuttern sind Verbindungselemente, mit welchen speziell bei dünnen und nur einseitig zugänglichen Werkstücken ein hochbelastbares Gewinde für eine lösbare Verbindung hergestellt werden kann.  Oftmals ist das Setzen von Blindnietmuttern bei Hohlprofilen und einseitig zugänglichen Bauteilen die einzige Lösung zur Schaffung eines Gewindes an dünnen oder weichen Bauteilen. Mit wenigen Handgriffen ist ein Gewinde angebracht. Schnell, sicher und zuverlässig. GESIPA® Blindnietmuttern und Verarbeitungsgeräte

sind optimal aufeinander abgestimmt. Minimaler Verschleiß, kurze Verarbeitungszeiten und eine lange Lebensdauer kennzeichnen die GESIPA® Nietgeräte und tragen so zur Kostenoptimierung bei. Durch die Eigenfertigung der Verbinder in den GESIPA® Kompetenzzentren können kundenspezifische Anforderungen wirtschaftlich und effizient umgesetzt werden. Blindnietmuttern finden zum Beispiel Einsatz in den verschiedensten Bereichen bei Industrie und Handwerk, überall da, wo eine tragfähige und lösbare Verbindung erzeugt werden soll, beispielsweise in den Bereichen Automotive, Weißware, Elektronik, Food-Industrie, Solarindustrie oder Heiz- und Klimaindustrie.

Blindnietmutter - Die Begrifflichkeiten

Der Setzkopf ist der Teil der Blindnietmutter, der auf der sichtbaren Seite des Bauteils aufliegt. Der Anwender hat hierbei die Möglichkeit zwischen folgenden Varianten auszuwählen: Eine Blindnietmutter mit Flachkopf sorgt für eine große Auflagefläche auf dem Bauteil. Für einen minimalen Überstand der Blindnietmutter und somit eine fast ebene Auflage des Montageteils, sollten Sie einen Kleinkopf Blindnietmutter verwenden. Zu guter letzt gibt es noch die Blindnietmuttern mit einem Senkkopf, die sich für ebene Oberflachen bei angesenkten Bohrungen eignen. Der Schaft ist der Teil der Blindnietmutter, der sich während dem Setzvorgang verformt und die Blindnietmutter im Bauteil fixiert. Dabei wird der sogenannte Schließkopf erzeugt. Der Anwender kann aus folgenden Schaft-Varianten auswählen: Einem Rund-Schaft, dem gerändelten Schaft oder einem Vielkant-Schaft (sechs- oder vierkantig).
Den Werkstoff wählt der Kunde selbst: Die Blindnietmutter können Sie anwendungsspezifisch aus Stahl, Aluminium oder Edelstahl erhalten.

Der Verarbeitungsprozess

Mit Hilfe von Blindnietmuttern können tragfähige Gewinde ohne Einsatz eines Gewindeschneiders in dünnen Materialien geschaffen werden. Im Werkstück, das mit der Nietmutter vernietet werden soll, muss ein Loch, welches mindesten 0,1 mm größer als der Blindnietmuttern-Durchmesser ist, vorhanden sein. Die Blindnietmutter kann dann auf den Gewindedorn des entsprechenden Setz-Werkzeugs aufgedrillt werden. Die Blindnietmutter wird von einer Seite in das Bohrloch gesetzt. Die Länge richtet sich dabei nach der Stärke des Materials. Ob durch den Einsatz einer Handzange oder einer automatisch betriebenen Nietistole - die Blindnietmutter verformt sich und passt sich dem zu vernietenden Material an. Nun kann der Gewindedorn herausgedrillt werden. Die GESIPA® Blindnietmutter ist bereit, weitere Werkstücke mit dem Material zu verbinden.

Vorteile auf einen Blick

  • Einfache und schnelle Montage bei einseitiger Bauteilzugänglichkeit
  • Platzierung von hochwertigen Gewinden in dünne und weiche Materialien (Stahl, Aluminium, Magnesium, Kunststoffe usw.)
  • Keine thermischen Einflüsse auf die Bauteile und somit kein Wärmeverzug oder Beschädigung der Oberflächen an den Bauteilen
  • Keine Nachbearbeitung erforderlich
  • Sehr hohe Flexibilität des Fertigungsverfahrens
  • Geringe Investitionen für Montageequipment
  • Vielseitig einsetzbar - auch für Hybrid-Verbindungen und weiche Materialien
  • Erzeugung von wasser- und gasdichten Verbindungen
  • Keine Emission von Wärme, Rauch und Schweißgasen an die Umgebung, und somit keine Beeinträchtigung (Gefährdung) von Mensch und Umwelt